Längst ist Multichannel-Marketing ein Buzzword innerhalb der E-Commerce-Branche, doch was hinter dem Begriff steckt und welche Voraussetzungen Händler schaffen müssen, um auf diesem Gebiet erfolgreich zu sein, ist so individuell wie jeder Onlinehandel. Wer auf mehreren Verkaufskanälen durchstarten möchte, muss sowohl seine Zielgruppe als auch seine internen Verkaufsprozesse gut kennen. Nur so können im hektischen Tagesgeschäft die meist knappen Ressourcen strategisch eingesetzt werden.
Wie dies gelingen kann, hat das Unternehmen Stahlwerk kürzlich im Rahmen des JTL-MeetUp mit Kaufland.de in Köln aus erster Hand berichtet. Im Interview schilderte der Head of Multichannel Marketing Michael Heisterbach, kurz Mick, warum sich Stahlwerk für die Kombination aus Kaufland und JTL entschieden hat und wie das Unternehmen durch die Marktplatz-Integration durchgestartet ist.
Hi Mick, könntest Du uns kurz erzählen, was Deine derzeitige Position und Verantwortlichkeiten bei Stahlwerk sind?
Gerne, ich bin Head of Multichannel Marketing bei Stahlwerk und verantwortlich für die Präsentation unserer Produkte auf verschiedenen Online-Marktplätzen.
Kannst Du uns einen Einblick in das Produktportfolio von Stahlwerk geben?
Stahlwerk gibt es mittlerweile seit 25 Jahren. Wir sind europäischer Marktführer im Bereich Werkzeuge rund um Schweiß- und Schneidtechnik im mittleren Preissegment.
Was hat Euch dazu bewogen, JTL einzusetzen?
Das ERP-System JTL-Wawi ist logisch strukturiert, sodass man ohne Vorkenntnisse seine Waren anlegen, pflegen und verwalten kann. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis kann sich sehen lassen. Es gibt andere alternative Systeme mit ähnlichen Funktionen, die um einiges teurer sind. Und mit der Marktplatzanbindung JTL-eazyAuction hat man zusätzlich alles zentral in einem System.
JTL-Wawi ist einfach ein tolles Instrument und aus meiner Sicht für Unternehmen aller Größen die perfekte Lösung.
Michael Heisterbach, Head of Multichannel Marketing, Stahlwerk
Warum habt Ihr Euch für Kaufland als Verkaufsplattform entschieden?
Bei meinem alten Arbeitgeber waren wir auch bei Kaufland zum ersten Mal gelistet. Wir haben den Marktplatz an JTL-Wawi mit einem alternativen Schnittstellenanbieter angebunden. Das hat alles wunderbar funktioniert. Es ist eben diese Einfachheit, sowohl bei JTL als auch bei Kaufland. Bei Stahlwerk wollte ich es dann genauso machen. Zudem ist es für uns wichtig, auf mehreren Plattformen gleichzeitig unterwegs zu sein. Kaufland bietet als international wachsender Marktplatz hier eine ganze Reihe von Möglichkeiten.
Warum habt Ihr Euch für JTL-eazyAuction entschieden und wie verlief die Integration der Marktplatzanbindung?
Die Anbindung wurde vor meiner Zeit bei Stahlwerk implementiert. Aber laut unserem Geschäftsführer war der entscheidende Faktor neben der Einfachheit des Systems, dass wir auf jeden Fall auch auf eBay verkaufen wollten. Hierfür bot JTL-eazyAuction schon damals eine besonders gute Kompatibilität. Wir konnten die bestehenden Artikel direkt auf Knopfdruck verknüpfen und alles verwalten und verkaufen. Alles in allem war es eine reibungslose Integration.
Inwiefern hat sich der Einsatz von JTL bzw. JTL-eazyAuction positiv auf Euer Business ausgewirkt, gerade in Kombination mit Marktplätzen wie Kaufland?
Insgesamt hat es uns einfach eine immense Arbeitsersparnis gebracht – wir nutzen neben der Marktplatzanbindung JTL-eazyAuction ja viele JTL-Lösungen, das Lagermanagement-System JTL-WMS, das Kassensystem JTL-POS in unseren beiden Showrooms und auch JTL-Vouchers für den Gutscheinverkauf. Mit JTL als ganzheitliche All-in-One-Lösung steuern wir unseren gesamten Handel auf allen Ebenen. Die unterschiedlichen Module greifen wie „Zahnräder“ ineinander und lassen sich individuell an unsere Bedürfnisse anpassen. Wir haben einfach den Kopf frei, um uns auf unser Geschäft zu konzentrieren. Mit Insellösungen von unterschiedlichen Anbietern ist es weitaus schwieriger, wirklich effiziente Workflows auf die Beine zu stellen.
Das hört sich sehr gut an! Welche Dinge optimierst Du kontinuierlich, um das Marktplatzgeschäft am Laufen zu halten?
Bei der Produktdatenpflege, also der Content Creation, gibt es immer Luft nach oben. Hier sollten Händler meiner Erfahrung nach immer eine gute Portion Zeit und Mühe investieren, egal auf welchem Marktplatz sie durchstarten wollen oder mit welchem System sie arbeiten – von nichts kommt nichts, aber die Mühe lohnt sich! Die Tatsache, dass bei Kaufland und JTL die Aktualisierung der Daten sehr schnell und stabil funktioniert, spielt uns da wunderbar in die Karten. Wir können immer etwas an den Produktdaten anpassen und flexibel schauen, was funktioniert und was nicht.
Kannst Du Beispiele für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Kaufland und JTL nennen?
Das Go-Live der Kaufland-Marktplätze in Tschechien und der Slowakei im März 2024 war ein voller Erfolg! Der Prozess hat nur kurze Zeit in Anspruch genommen. Innerhalb eines Tages waren wir mit unseren Produkten in beiden Ländern online und haben schon nach etwa fünf Stunden erste Umsätze eingefahren. Der osteuropäische Markt ist für uns sehr interessant.
Gab es etwas, das vielleicht nicht so gut lief oder verbesserungswürdig ist?
Es gab einen Flaschenhals mit den Übersetzungen. Diese wurden nicht sofort auf den neuen Marktplätzen hochgeladen. Das konnte aber der Kaufland-Support schnell lösen. Danach ging alles flott! Egal ob man sich an Kaufland oder an JTL wendet, man bekommt immer die Hilfe, die man braucht. In beiden Unternehmen arbeiten Menschen mit Leidenschaft für ihren Job. Mit der Zusammenarbeit sind bei uns über die Jahre auch kollegiale Freundschaften entstanden.
Was kann Kaufland als Marktplatz in puncto Internationalisierung besser machen, um Euch für noch mehr neue Zielländer zu begeistern?
Grundsätzlich sind wir da sehr offen. In der Seller University von Kaufland findet man auch schnell Hilfestellungen, um in einer neuen Region an den Start zu gehen. Wenn da zum Beispiel eine neue Sprache drin ist, weiß man schon, wo die Reise hingeht. Wir haben unsere Produktdaten inzwischen ins Polnische übersetzt und sind hier gut vorbereitet. Und das verdanken wir dem Einsatz von JTL. Mit unserem aktuellen System sind wir flexibel und können bei Bedarf schnell reagieren.
Dann seid Ihr ja optimal gewappnet! Vielen Dank Mick für die tollen Einblicke und weiterhin viel Erfolg mit Kaufland und JTL!
Multichannel funktioniert nicht ohne Datenqualität und Prozessoptimierung
Micks Erfahrungen bei Stahlwerk zeigen, der Erfolg einer Multichannel-Strategie fußt im Wesentlichen auf zwei Säulen: Erstens hochwertige Produktdaten, die dem Kunden die Informationen geben, die er braucht, um eine Kaufentscheidung zu treffen – hier sollte man auch bereit sein, die entsprechenden Ressourcen zu investieren. Zweitens ist es empfehlenswert, eine Strategie der Diversifizierung zu fahren und sich nicht nur auf wenige verkaufsstarke Marktplätze zu konzentrieren; so werden Abhängigkeiten und Risiken minimiert. Wer hier, zum Beispiel mit JTL-eazyAuction, die entsprechende technische Infrastruktur hat, um einen effizienten Prozess zu entwickeln, wird diese beiden Säulen problemlos im täglichen Business umsetzen können.
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